Weiter geht es durch Österreich – von der Großstadt ziehen wir weiter in etwas naturnahere Regionen. (Wer den ersten Teil zu Wien und Umgebung verpasst hat, kann ihn übrigens hier noch einmal nachlesen.) Genauer gesagt geht es nach Oberösterreich und ins Salzburger Land. Mit dabei: viel viel Wasser, die Welterbestadt Hallstatt und eine ziemlich kalte Höhle.

Direkt zur Campingplatzbewertung

Hund am See: Jodie findet Baden ja eher bescheiden. Am Grundlsee musste sie trotzdem mit ins Wasser. Bei hochsommerlichen Temperaturen braucht auch sie mal Abkühlung.

Hund am See: Jodie findet Baden ja eher bescheiden. Am Grundlsee musste sie trotzdem mit ins Wasser. Bei hochsommerlichen Temperaturen braucht auch sie mal Abkühlung.

 

Badeparadies Grundlsee

Bei Temperaturen um 30 Grad war klar: der erste Stopp des Tages muss an einen See führen. Vom Grundlsee hatten wir schon allerlei Gutes gehört. Freunde von uns treffen sich regelmäßig im Frühjahr dort zum Fotografieren. Einen Teil der wunderschönen Kulisse kannten wir also schon – zumindest von Bildern. Der See liegt nur wenige Fahrminuten mit dem Auto von Hallstatt entfernt. Mit einer Größe von fünf Quadratkilometern ist er der größte See der Steiermark und wird daher auch das “Steirische Meer” genannt.

Ein Meer mit sehr klarem Wasser und vielen Strandabschnitten. An vielen der offiziellen Badestrände sind Hunde nicht erlaubt, abgesehen davon gibt es aber kein generelles Hundeverbot im Wasser. Man kann sich also wie wir einfach einen kleinen Abschnitt suchen, an dem man gemeinsam mit dem eigenen Vierbeiner eine Abkühlung genießt. Etwas schwieriger ist im Sommer die Parkplatzsuche, denn der See zieht viele Menschen an. Wildcamping ist überall strikt verboten, einen Campingplatz gibt es aber am Ostufer.

 

Blaue Stunde in der Welterbestätte: Abends versammeln sich viele Touristen, um ein Foto von der Kirche im Ort zu bekommen.

Blaue Stunde in der Welterbestätte: Abends versammeln sich viele Touristen, um ein Foto von der Kirche im Ort zu bekommen.

 

Heimeliges Hallstatt

Der Campingplatz Klausner-Höll in Hallstatt liegt direkt am südlichen Ortseingang. Das ist ein kleiner Segen, denn im Sommer gibt es leider chronisch zu wenig Parkplätze. Wer Glück hat und auf dem Campingplatz noch spontan ein freies Plätzchen findet, spart sich die Extra-Suche nach einem Auto-Abstellort und kann direkt vom Platz aus zur Erkundungstour ins beschauliche Welterbe-Städtchen aufbrechen.  (Übrigens würden wir empfehlen lieber zu reservieren, wenn man den Zwischenstopp wirklich fest einplant. Es gibt auch noch einen zweiten Campingplatz auf der anderen Seeseite, falls wirklich alle Stricke reißen.)

Nur knapp 800 Menschen leben in der kleinen Gemeinde, die vor allem durch die niedlichen Häuser und die Lage am Hallstätter See ein Blickfang ist. Spaziergänge durch die Stadt sollte man – sofern man nicht in den kleinen Läden Einkaufsbummel betreiben will – lieber auf den Abend verlegen, denn die Gassen sind recht eng. Das kann mit Hund im Sommer schnell unangenehm werden. Abends ist Hallstatt immer noch eine Augenweide, vor allem, wenn die Lichter in der Stadt angehen und man in der blauen Stunde am See stehen und ein bisschen vor sich hinträumen kann – vorzugsweise mit Blick auf die Kirche des Ortes, die eines der beliebtesten Fotomotive Hallstatts sein dürfte.

Abendlicher blick auf Hallstatt - mit wunderschöner Beleuchtung.

Abendlicher blick auf Hallstatt – mit wunderschöner Beleuchtung.

Hallstätter Sternenhimmel - fotografiert vom Campingplatz aus.

Hallstätter Sternenhimmel – fotografiert vom Campingplatz aus.

 

Im Sommer kann man im See übrigens auch baden. Es gibt am Südufer auch einen Strand an dem Hunde mit ins Wasser dürfen. Wir hätten ihn gerne für euch ausprobiert, aber wir schrieben es ja im Wien-Beitrag schon: Jodie war läufig, sodass das leider nicht möglich war.

Noch ein kleiner Tipp: Vom Ort aus lassen sich auch einige Wanderungen unternehmen – zum Beispiel zum Hallstätter Skywalk “Welterbeblick”. Als Spitze ragt die Aussichtsplattform 360 Meter hoch über dem Städtchen. Die Gehzeit nach oben beträgt etwa eineinhalb Stunden. Für alle, die etwas schwerer zu Fuß unterwegs sind, startet ab Mitte Februar aber auch die örtliche Seilbahn in die Saison.

 

Regentag am Dachstein: Unsere Seilbahn verschwand einfach in den Wolken.

Regentag am Dachstein: Unsere Seilbahn verschwand einfach in den Wolken.

 

Eiskalte Abkühlung: Die Dachstein Eishöhle

Eine Seilbahn braucht man übrigens auch, wenn man zu unserem nächsten Ausflugsziel hinauf will. Nur wenige Autofahrminuten von Hallstatt entfernt liegt die Dachstein-Höhlenwelt. Wir wollten dort hin, weil wir unbedingt mit unserer Schnee, Eis und Kälte liebenden Bernerdame durch die dortige Eishöhle spazieren wollten. Es gibt aber noch viele weitere Höhlen und Aussichtspunkte, die man am Dachstein besuchen kann.

In der Seilbahn herrscht Maulkorbpflicht für Hunde. Das ist auch recht sinnig, denn mitunter wird es in den Kabinen sehr eng. Da bleibt für Menschen kaum Platz zur Bewegung und auch wenn es nur ein paar Minuten sind, ist die Fahrt mit einem großen Hund bei voller Besetzung keine unbedingt angenehme Erfahrung. Wir hatten Glück beim Herauffahren, weil nur eine handvoll Leute mitwollten. Abwärts sah das schon anders aus. Mit vielen Leckerchen als Ablenkung klappte es bei Jodie aber ganz gut – wobei sie ohnehin sehr ruhig und geduldig ist und sich von sowas nicht aus der Ruhe bringen lässt. Die Leckerchen sind eher dafür da, die Aufmerksamkeit bei uns zu halten, damit sie andere Leute – die womöglich Angst vor großen Hunden haben – nicht zu sehr unter die Schnüffel-Lupe nimmt.

Höhlenhund: Jodie guckt lieber zum Fotoapperat, während Bine dem Tourguide lauscht.

Höhlenhund: Jodie guckt lieber zum Fotoapperat, während Bine dem Tourguide lauscht.

 

Einmal oben angekommen und aus der Seilbahn gehüpft, wartet noch ein kleiner Fußweg bergauf zum Höhleneingang auf euch. Das ist ein schöner kleiner Spaziergang, auf dem der Hund sich noch mal die Pfoten vertreten kann. In der Höhle selbst ist das Mitnehmen der Tiere dann auch kein Problem. Wichtiges Kriterium: euer Hund sollte Treppen steigen können – oder so leicht sein, dass ihr ihn notfalls hochtragen könnt. Denn Treppenstufen gibt es einige zu überstehen. Da die Temperaturen unter Tage sich um den Gefrierpunkt bewegen, solltet ihr für kälteempfindliche Tiere eventuell auch an einen Mantel oder Ähnliches denken.

Die Führung unter Tage dauert etwa eine Stunde. Sehr beeindruckend sind die Eismassen, die man sieht – selbst wenn es im Sommer draußen Temperaturen um die 25 Grad hat. Ein Stückchen läuft man sogar über Eis, insgesamt ist die Tour wirklich gut zu laufen. Verschnaufpausen gibt es in regelmäßigen Abständen, wenn der Guide die einzelnen Stationen erklärt. Zur Abkühlung ist die Höhle im Sommer in jedem Fall für Zwei- und Vierbeiner zu empfehlen.

Der Weg durch die Höhle führt teils direkt über das Eis.

Der Weg durch die Höhle führt teils direkt über das Eis.

 

Auf einen Blick: Camping Klausner-Höll Hallstatt

    • Lage: Direkt am Ortseingang in Hallstatt, genauer gesagt Hallstatt-Lahn. Sehr guter Ausgangspunkt für Spaziergänge durch den Ort oder Ausflüge zum Skywalk.
    • Hundefreundlichkeit: Mit Jodie gab es keine Probleme, Hunde sind willkommen, müssen aber wie auf vielen Campingplätzen an der Leine geführt werden.
    • Preis: Für eine Nacht zahlen zwei Personen im Kleinbus mit Hund knapp 36 Euro. Findet ihr teuer? Fanden wir auch.
    • Besonderheiten: Die Duschen sind kostenlos und recht modern ausgestattet, seinen größten Vorteil zieht der Platz aber tatsächlich aus seiner Lage. Übrigens: Bei klaren Nächten lässt sich der Sternenhimmel ziemlich gut fotografieren.
    • Weiterempfehlung? Jain. Die Lage hat uns sehr überzeugt, aber der Platz ist im Sommer voll – man muss wirklich Glück haben einen Platz zu ergattern, wenn man keine Reservierung hat. Noch ein Manko: Vielleicht hatte der Besitzer einen schlechten Tag, das kommt sicherlich vor. Wir haben uns aber nicht so richtig freundlich begrüßt gefühlt, sodass wir beim nächsten Mal auf ein bisschen bessere Laune an der Rezeption hoffen würden.