Bevor es für uns in den Auslandsurlaub geht, steht immer viel Recherche an: Wie kommen wir da hin, wohin genau wollen wir, welche Plätze lohnen den Besuch und wie ist dieses Land überhaupt? Diese Informationsbeschaffung ist, wenn man mit Hund unterwegs ist, manchmal ein bisschen mühselig, weil man sich alles irgendwo zusammenfummeln muss. Deshalb wollen wir heute ein bisschen rumprobieren und einen kleinen Überblick verfassen – Frankreich mit Hund, wie geht das eigentlich?

In Zukunft soll es das so oder so ähnlich für jede Auslandsreise geben, die wir gemacht haben – damit ihr nicht so viel suchen müsst wie wir, sondern alles auf einen Blick parat habt. Da das der erste Versuch in dieser Form ist, würden wir uns über Feedback natürlich freuen – schreibt uns doch einfach in die Kommentare, was euch fehlt, was euch gut gefällt und wo wir noch ergänzen müssen. Alle Angaben sind Stand Juli 2017.

 

Frankreich mit Hund: Die Anreise

Ins Auto setzen und drauf los, lautet die Devise. Man braucht keine Fähre (außer auf dem Weg nach Korsika), keine Brücken, kein Flugzeug, sondern kann bequem auf dem Landweg reisen. Je nachdem aus welcher Richtung man kommt, sollte man aber beachten, dass es möglicherweise noch andere EU-Länder zu durchqueren gilt, in denen es für den eigenen Vierbeiner veränderte Einreisebestimmungen gibt. Wer dann innerhalb Frankreichs günstig reisen will, der sollte bestimmte Autobahnen meiden und lieber auf die Landstraße ausweichen – auf vielen Routen muss nämlich Maut bezahlt werden. Einen Überblick über Mautgebühren und Mautstrecken findet man an dieser Stelle.

 

Einreise: Nicht alle Rassen dürfen mit

Im Gegensatz zur Anreise sind die Einreisebestimmungen für Vierbeiner etwas komplizierter – zumindest für bestimmte Rassen. Generell gilt: Für die Einreise gelten die normalen EU-Bestimmungen, es reicht der EU-Heimtierausweis. Der Hund muss mit einem Mikrochip (Tätowierungen sind erlaubt, wenn sie lesbar sind und vor dem 3. Juli 2011 gemacht wurden) genau identifizierbar, mindestens drei Monate alt und geimpft sein. Die Impfungen müssen mindestens drei Wochen vorher erfolgt sein. Frankreich erkennt dabei die Gültigkeit der Tollwut-Impfungen von drei Jahren an. Besonders wichtig zu wissen für diejenigen, die gerne länger bleiben: Ist der Hund länger als drei Monate im Land, muss er in einem speziellen innerstaatlichen Register eingetragen werden.

Frankreich verbietet bzw. beschränkt zudem die Einreise von Hunden bestimmter Rassen. Hunde der Kategorie 1 dürfen nicht einreisen. Wer sie einführt, macht sich strafbar. Dazu gehören American Staffordshire Terrier (ohne Stammbaum), Tosa Inu (ohne Stammbaum) und Mastiff. Hunde der Kategorie 2 dürfen nur unter strikten Bedingungen einreisen und gehalten werden (wie etwa einem 7-stündigen Kurs bei einem französischen Ausbilder). In diese Kategorie fallen American Staffordshire Terrier mit FCI-Ahnennachweis, aber auch Rottweiler. Nicht betroffen sind Hunde der Rassen Dobermann, deutsche Dogge und Staffordshire Bull Terrier. Wenn der eigene Vierbeiner Ähnlichkeiten mit einer der Rassen hat, sollte man für den Fall der Fälle eine Bescheinigung des Tierarztes mitführen. Alle Infos zur Einreise nach Frankreich können hier noch einmal nachgelesen werden.

 

 

Übernachten? Bitte nur auf Campingplätzen

Frankreich ist ein Land mit wunderbarer Natur und vielen schönen Plätzen – das verleitet zum Wildcampen. Abgesehen davon, dass das generell verboten ist, rät das Auswärtige Amt auch dringend davon ab. Dort wird empfohlen, nur auf Campingplätzen und nicht auf Rastplätzen zu übernachten. Der Grund ist wenig gemütlich:

“Es wird empfohlen, mit Wohnmobilen und Campingwagen nur bewachte Campingplätze anzusteuern. Von Übernachtungen auf Rastplätzen, insbesondere entlang der Autobahnen in der Nord-Süd-Richtung nach Südfrankreich oder nach Spanien und im gesamten Süden Frankreichs, wird wegen Aktivitäten organisierter Banden dringend abgeraten.”

Auswärtiges Amt (Stand 07/17)

Sicherlich ist das kein spezifisch-französisches Problem. Solche Warnungen sind, gerade wenn sie vom Auswärtigen Amt kommen, aber durchaus ernst zu nehmen.

 

Leinenpflicht: Jede Kommune nach ihrer Facon

Eine generelle Leinenpflicht gibt es in Frankreich nicht, jede Region regelt das ganz individuell – so wie bei uns eben auch. Meist hatten wir bei unseren Reisen keine Probleme, in der freien Natur die Leine los zu machen. Solange man das Tier abrufen kann, sich fair und umsichtig verhält und seinen Vierbeiner jederzeit unter Kontrolle hat, wird man kaum anecken.

Kein Mensch so weit das Auge reichte: in der Normandie waren wir im Herbst fast allein am Strand.

 

Mit Hund am Strand…

Auch hier ähneln die Franzosen den Deutschen: Während der Sommersaison sind Hunde an den französischen Stränden nicht unbedingt willkommene Gäste. Es gibt Hundestrände, an denen die Tiere baden können. Abgesehen davon haben die Menschen die schönen Badestellen lieber für sich. Im Süden des Landes an der Côte d’Azur soll es stringenter zugehen als am Atlantik. Aus unserer Erfahrung heraus können wir sagen: Vor allem in der Normandie findet man an den langen Stränden durchaus Plätze, wo man mit Hund am Strand ohne Leine laufen und den Vierbeiner im Wasser toben lassen kann. Wer unsicher ist, informiert sich am besten vorher bei der entsprechenden Urlaubsregion. Noch mehr Erfahrungen gibt es sehr übersichtlich hier zusammengefasst.

 

… und in öffentlichen Verkehrsmitteln

In der Pariser Metro ist die Mitnahme großer Hunde nicht gestattet. Sonst können Hunde im öffentlichen Nahverkehr aber durchaus mitfahren, kleine Hunde meist sogar kostenlos. Wer einen großen Hund hat, muss wie auch in Deutschland ein extra Ticket für den Vierbeiner ziehen.

 

Unsere persönlichen Reisetipps

(Hier werden wir natürlich nach und nach ergänzen, ganz klar!)