Es ist geschafft, der Blog zum Camping mit Hund ist da! Hallo liebe Leser, hallo Welt, hallo neues Projekt! Ein Beginn ist immer etwas ganz Besonderes und ganz besonders schwierig ist dementsprechend auch die Frage: Mit welchem Ort starten wir, mit welchem Beitrag, welchem Land, welcher Reise?

Die Auswahl ist groß: Wir haben viele Orte in Dänemark, Norwegen, Frankreich, den Niederlanden und zahlreiche Ziele in Deutschland besucht, über die wir viele tolle Sachen schreiben und zu denen wir Bilder zeigen können. Doch ein Punkt ist immer am allerbesondersten: Zuhause. Von hier starten alle Reisen, von hier aus beginnt die Entdeckung der Welt. Nur hier spürt man das Kribbeln vor der Reise, die Vorfreude, die Aufregung. Nur hier schreibt man Packlisten, rennt wie verrückt umher, um alles Nötige im Reisemobil zu verstauen und nur hier ereilt einen dieses freie Urlaubsgefühl, wenn man endlich die Türen zuschlägt, den Schlüssel im Zündschloss dreht und das Urlaubsziel ansteuert, über das man sich die letzten Wochen informiert hat – oder das man spontan bei einer kurzen Suche auf der Karte oder im Internet gefunden hat. Zu Hause beginnt die Reise. Und in unserem Zuhause beginnt auch unsere Reise mit diesem Blog. Unser Zuhause, das ist Hildesheim.

Foto: Lars Schmidt (https://www.flickr.com/photos/schmilar77 | CC BY-NC-ND 2.0)

Der historische Marktplatz in der Innenstadt als 360°-Panorama. Foto: Lars Schmidt/Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

Hildesheim, das mag für manchen unbekannt klingen, für andere enttäuschend. Für einige haben die jüngsten Nachrichten vielleicht sogar einen sehr negativen Klang hinterlassen. Wir sagen: Es lohnt sich allen Vorurteilen zum Trotz hier Halt zu machen, denn Hildesheim ist schöner als sein momentaner Ruf und hat viele wunderbare Ecken, die es sich zu entdecken lohnt – auch mit Hund.

Der Stellplatz – zentral mit wunderbarer Aussicht, aber nichts für Lärmempfindliche

An einem der schönsten Orte der Stadt können Camper mit Wohnmobil zwei Nächte lang kostenfrei in Hildesheim übernachten. Der kleine Stellplatz, der Raum für etwa vier bis sechs Wohnmobile bietet (je nach Größe) und zusätzlich für noch einmal etwa sechs Campervans, liegt direkt am Südostufer des Hohnsensees. So bietet er nicht nur einen wunderbaren Ausblick aufs Wasser, sondern auch einen günstigen Ausgangspunkt für Spaziergänge mit dem Hund oder für Ausflüge in die Hildesheimer Innenstadt. Gerade weil die Lage so zentrumsnah ist, ist der Stellplatz vor allem im Sommer aber leider nichts für geräuschempfindliche Camper. Am Seeufer gegenüber befindet sich die Heimstätte des Hildesheimer Fußballvereins, am Südufer wird gerne gegrillt und gefeiert und im nah gelegenen Café Noah werden Hochzeiten abgehalten. Zudem nutzen die Hildesheimer einen Teil des Stellplatzes gerne zum Parken und somit als Ausgangspunkt für Spaziergänge am See. Es herrscht also reger Durchgangstrubel.

Wen das nicht stört, der kommt als Hundehalter vor allem auf einer großen Wiese am Westufer auf seine Kosten. Das sogenannte Überlaufbecken ist eine riesige Freilauffläche, die ganzjährig für den Hundefreilauf freigegeben ist (auch während der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli). Die Fläche bietet genug Platz für Spiele – auch Wurfspiele – und Hundebegnungen. Man kann sich falls nötig aber auch gut aus dem Weg gehen.

Nächtigen mit Seeblick: Die idyllische Kulisse täuscht über den sommerlichen Lärmpegel hinweg.

Am See gibt es zudem eine öffentliche Toilette (Benutzung kostet 50 Cent, im Sommer bis 23, im Winter bis 20 Uhr geöffnet). Im Norden des Hohnsensees haben im Sommer ein Freibad und ein Strandbad geöffnet. In beiden ist das Mitbringen von Hunden leider nicht gestattet.

Geheimtipp: Unsere Lieblingsbadestelle für Hunde

Wer dennoch eine Abkühlung braucht, für den gibt es hier einen kleinen Geheimtipp: Wer ohnehin um den See spaziert, findet etwa zehn Gehminuten vom Stellplatz entfernt eine kleine Brücke über den Fluss der Stadt: die Innerste. Die Brücke ist gleichzeitig eine Art kleine Stauschleuse. Direkt nach der Überquerung gibt es am Flussufer eine tolle kleine Badestelle. Die Strömung ist etwas stärker, dafür geht es sehr flach in den Fluss hinein, was sogar unsere sonst extrem wasserscheue Jodie dazu gebracht hat, freiwillig und ohne Zögern mit Spaß im Wasser herumzutoben. Kurzum: Wir sind über diese Entdeckung sehr glücklich und können den Schwimmplatz nur empfehlen.

Traumhafte Badestelle: Der Wasserstand variierte je nach Öffnung der kleinen Schleuse.

Sogar Jodie hat Spaß an dieser traumhaften Badestelle: Der Wasserstand der Innerste variiert je nach Öffnung der Schleusen entlang des Flusses.

Kein Platz für Zelte

Wer mit dem Zelt nach Hildesheim reisen möchte, hat in der Innenstadt leider schlechte Karten. Etwa 15 Kilometer entfernt gibt es Campingplätze, die von Zeltreisenden angefahren werden können, wie etwa in Laatzen (Campingplatz Birkensee – Achtung! Laut Platzordnung ist “Das Halten oder Mitbringen von Kampfhunden” untersagt!) oder in Holle (Seecamp Derneburg und Campingplatz Bergmühle).

Ein Muss in Hildesheim: Die Altstadt,Weltkulturerbe und Naturschutzgebiete

Was Hannover vermeintlich fehlt, wird in Hildesheim oft gelobt: Die wunderschöne Altstadt. Wer mit einem Hund unterwegs ist, der keine Probleme in Fußgängerzonen zeigt, dem sei ein Bummel durch Hildesheims Zentrum empfohlen. Ausgangspunkt sollte dabei der Rathausplatz mit seinen wunderschön anzusehenden Fassaden sein, aber auch die Fußgängerzone an sich laden zum Einkaufsbummel. Zu weiteren Sehenswürdigkeiten – den Weltkulturerbe-Stätten St. Michael und dem Dom – bietet die Touristeninformation Führungen an. Dort erfährt man unter anderem auch, dass die Gebäude auf dem Marktplatz gar nicht so alt sind, wie sie zu sein scheinen. Eine Führung kostet 7 Euro pro Person, startet am Rathaus und dauert etwa zwei Stunden. Aber Achtung: Zur Führung gehört auch ein Blick in die Gebäude. Hunde sind hier nicht erlaubt.

Wer wenig Lust auf Trubel hat, dem bietet die Hildesheimer Umgebung viel Ruhe und Natur. Nicht nur ein Spaziergang an der Innerste bietet sich an. Rund um die Stadt gibt es zahlreiche Landschafts- und Naturschutzgebiete. Eine besondere Empfehlung gibt es von uns für den Norden der Stadt, wo gleich mehrere dieser Gebiete (Mastberg, Osterberg, Giesener Teiche und Haseder Busch) aneinenandergrenzen und sich zu einem riesigen Areal verbinden, in dem stundenlange Hunderunden auch für besonders ausdauernde Vierbeiner möglich sind. Geparkt werden kann am besten in der Straße Am Mastberg.