Während wir bei der Isle of Skye noch über für Hunde unzugängliche Schlossruinen geschimpft haben und am Loch Assynt schließlich doch noch eine kleine mit Geistergeschichten gefunden haben, dürfen auch im vorletzten Abschnitt unserer Schottlandreise die imposanten Ruinen nicht fehlen. Gleich zwei wunderbare Burgen haben wir in Schottlands Osten für euch ausfindig gemacht – und beide waren sogar mit Hund zugänglich!

Direkt zur Campingplatzbewertung

Schlachtfeld mit TV-Ruhm

Zunächst einmal ließen wir auf dem Weg in den Osten Inverness hinter uns und legten einen Zwischenstopp auf dem Culloden Battlefield ein. Das Schlachtfeld dürfte vor allem zwei Personengruppen bekannt sein: 1. Menschen, die sich für schottische Geschichte interessieren. 2. Menschen, die die Serie Outlander gesehen haben.

Das Schlachtfeld von Culloden

Fähnchen zeigen an, wo die Truppen standen. Und man merkt allein daran, wie weitläufig das Battlefield von Culloden ist.

Lohnender Abstecher: Die Wailing Widow Falls

Zwischen Assynt und Inverness können Wander- und Wasserfallfreunde noch einen ganz besonderen Ort besuchen. Die Wailing Widow Falls sind eine etwas versteckte Perle, die man entweder direkt an ihrem oberen Ende oder von unten aus entdecken kann. Der Weg ist nicht ganz so gut sichtbar (Stand 08/2019), aber wenn man sich an den groben Zielpunkt hält, erreicht man den imposanten Wasserfall schließlich. Besonderer Augenschmaus ist dabei, dass direkt über dem nach unten stürzenden Wasser ein See liegt, der widerum vor einem Berg gelegen ist. Ein sehr idyllisches Panorama – und eine gute Gelegenheit, sich die Füße zu vertreten. Aber bitte mit Wanderstiefeln – es kann hier auch an sonnigen Tagen sehr nass und modderig sein.

Wailing Widow Falls Beeindruckende Wassermassen: Die Wailing Widow Falls.

Für Hundehalter ist der Ort tatsächlich super. Denn: Vierbeiner dürfen das weitläufige Feld, auf dem 1746 Tausende Männer aus Schottland gegen englische Truppen gekämpft haben, ebenfalls betreten. Lediglich die Grabstätten der schottischen Clans, die als Verlierer aus der Schlacht hervorgingen, sollten aus Respekt tabu sein.

Und auch im Besucherzentrum ist der Zutritt für Hunde verboten, aber das macht nichts. Das Schlachtfeld hält zahlreiche Informationsschilder bereit. Daneben gibt es ein großes Kriegsdenkmal, das an den Kampf und die Folgen für die Schotten erinnert. Insgesamt sehr spannend – und für einen großen Spaziergang geeignet, sodass sich ein Stop mit Hund in jedem Fall lohnt.

Gedenk-Memorial in Culloden

Sechs Meter hoch ist das Gedenk-Monument auf dem Schlachtfeld. Erbaut wurde es über 100 Jahre nach der Schlacht.

Der Felsen mit dem Loch

Einen guten Übernachtungsplatz gibt es gleich einige Kilometer weiter östlich, im beschaulichen Cullen. Das Fischerdörfchen zeichnet sich vor allem durch einige hübsche Stadtansichten, ein paar Denkmäler, ein Viadukt und einen kleinen Hafen aus, in dem man sich mit seinem Camper direkt an die Hafenkante mit Blick aufs Meer stellen kann. Angeblich soll man sogar Delfine sehen können, wir hatten aber leider kein Glück.

Ein großer Vorteil des Stellplatzes (der leider nicht für Zelte geeignet ist) ist aber in jedem Fall, dass es nur wenige Autominuten bis ins benachbarte Portknockie sind. Der Ort an sich ist dabei eher weniger spannend – und allein für ein Sightseeing hier würde man sich sicher auch nicht um kurz nach 5 Uhr aus dem Bett quälen. Allerdings werden nicht nur Fotografen ins Schwärmen geraten und den Schlafmangel in Kauf nehmen, wenn sie die Sehenswürdigkeit an der Küste sehen, für die sich die Strapaze allemal lohnt.

Einmal vor und einmal nach Sonnenaufgang: Der Bow Fiddle Rock macht in beiden Situationen eine gute Figur.

Wie der Bogen einer Violine ragt der Bow Fiddle Rock aus dem Wasser. Der Weg hinunter zum besten Beobachtungspunkt ist etwas versteckt, aber wenn man den Abstieg gemeistert hat, bietet sich vor allem zum Sonnenaufgang im Sommer ein wunderbares Farbenspiel.

Nebendran gibt es noch kleinere Höhlen zu erkunden – und für Hunde gibt es am Strand allerlei zu kauen und zu entdecken. Ceeley ist jedenfalls nicht langweilig geworden. Sie war neben uns und den drei anderen Fotografen, die sich aus dem Bett gequält hatten, auf jeden Fall die Wachste an diesem Morgen. Übrigens: So richtig super spektakulär sieht der Felsen tatsächlich nur von der Landseite aus. Fliegt man mit der Drohne auf die andere Seite, ist er schon nur noch halb so ansehnlich – aber imposant immer noch.

Der Bow Fiddle Rock von der Seeseite aus gesehen.

Am frühen Morgen ist es auf der Royal Mile in Edinburgh noch recht leer. Das ändert sich aber schnell.

Erst in den Wald, dann zum Whiskey

Nach dem Bow Fiddle Rock wollten wir eigentlich weiter gen Osten fahren, ein Zwischenstopp aber fehlte uns noch auf unserer Schottland-Reise und den sollte man eigentlich nicht verpassen. Also machten wir zunächst einmal einen Abstecher in den Cairngorms Nationalpark, den wir wirklich sehr empfehlen können. Wanderwege gibt es für jeden Schwierigkeitswunsch. Wir haben uns für die Wanderung auf den Farleitter Crag mit Sicht auf die Uath Lochans entschieden.

Wer eine nicht so super anstrengende Wanderung für Zwischendurch sucht oder mit Welpen, altem Hund oder Ähnlichem unterwegs ist und trotzdem eine schöne Aussicht haben möchte, dem sei diese Wanderung wirklich wärmstens ans Herz gelegt. Wenig Publikumsverkehr, mäßig anstrengend, etwa 4 Kilometer lang und nach gut eineinhalb Stunden ist man zurück am Parkplatz. Der Weg führt größtenteils durch Wald, ist also auch für heiße Tage ein guter Tipp. Ein toller Spaziergang, um den Hund müde zu bekommen und die Aussicht unterwegs auf die Seen ist richtig schön.

Bei Sonnenschein bietet die Wanderung einen tollen Blick auf die kleinen Seen, die “Uath Lochans”. Im August blüht die Heide am Wegesrand.

Natürlich ist das wieder nur eine von vielen Wanderungen, die ihr im Nationalpark machen könnt. Für den nächsten Urlaub in Schottlands Osten steht auf jeden Fall ein längerer Aufenthalt hier an. Einen guten Überblick über die Möglichkeiten findet ihr wie immer bei Walk Highlands.

Für uns ging es dann aber erst einmal weiter, denn unser nächstes Ziel war termingebunden. Tatsächlich sollte man einige Tage im Voraus reservieren, wenn man eine Tour durch eine bestimmte schottische Whisky-Destillerie machen möchte. Auf Harris etwa hatten wir ja eigentlich die Talisker-Destillery im Blick – die war aber auf Tage ausgebucht und es gab nur noch Restplätze. Bei Glenfiddich im beschaulichen kleinen Dufftown hatten wir mehr Glück.

Eine eineinhalb stündige Tour durch die Brennerei inklusive kleiner Verkostung kostet pro Person 10 Pfund (Stand 01/2021) und man erfährt wirklich so Einiges über die Whiskey-Herstellung. Jan jedenfalls ist seitdem durchaus mit dem Whiskey-Fieber infiziert 😀

Tour mit Schwipps: Die Glenfiddich Destillery.

Eine Tour mit Schwipps: Die Glenfiddich-Brennerei im schottischen Dufftown. Hunde dürfen nicht hinein.

Hunde dürfen erwartungsgemäß nicht mit auf die Tour. Es gibt allerdings einen schönen großen Parkplatz an der Brennerei. Wer Glück hat, ergattert ein schattiges Plätzchen – man kann es sich aber auch auf der Picknickwiese auf einer der dortigen Bänke gemütlich machen. Nebenan machen ein paar Highland-Rinder die Idylle perfekt – auch wenn man nicht hineingeht, lässt es sich hier also mit Vierbeiner sehr gut aushalten.

Alternativ kann man bei kühlem Wetter den Hund sicher auch im Bus lassen. Wir hatten allerdings einen der wärmsten Tage auf unserer Reise erwischt, sodass Ceeley nicht alleine bleiben konnte. Das wäre selbst bei offenem Dach und offenen Fenstern zu warm geworden. Während Herrchen also große Kupferkessel in Augenschein genommen hat und sich einen Probleschluck gegönnt hat, hat die Damenfraktion gemeinschaftlich Mittagsschlaf gehalten – auch nicht so ganz schlecht, beim frühen Morgenprogramm an diesem Tag.

Das Dorf in der Bucht

So im Nachhinein fällt uns übrigens auf, wie viel man eigentlich ohne Kind an Bord schafft (das ist eine Feststellung, keine Wertung 😉 Mit Kind hat man andere Abenteuer und entschleunigt ein bisschen). Nicht nur, dass wir eine echt verrückte Strecke an diesem Tag gefahren sind, bevor wir uns im Küstenstädtchen Fraserburg einen Campingplatz zur Übernachtung gesucht haben. Wir konnten auch noch ein richtig schön idyllisches Dörfchen besuchen.

Blick auf Crovie

Crovie besteht nur aus einer Häuserzeile – und ist für Außenstehende nur zu Fuß erreichbar.

Crovie liegt direkt an der Küste – und besteht aus einer einzigen Reihe Häuser. In einigen davon kann man sogar übernachten, wenn man möchte. Ursprünglich verdienten die Menschen hier mit der Fischerei ihren Lebensunterhalt. Nach einem schweren Sturm 1953 wurde aber viel verwüstet, sodass zahlreiche Einwohner das Dorf verließen. Ein Großteil der Häuser wurde in Ferienunterkünfte umgewandelt.

Wer nur gucken mag, der muss das übrigens von einem Aussichtspunkt etwas oberhalb des Dorfes tun. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz. Weiter geht es mit dem Auto nicht – weil die Bucht so eng ist, ist die Zufahrt untersagt.

Zwischenstopp am Rattray Head

Übernachtet haben wir schließlich auf dem Campingplatz Fraserburgh Caravan Park. Der Platz ist relativ klein und von zahlreichen Dauercampern belegt. Von außen macht er keinen spektakulären Eindruck, wirkt vielleicht sogar etwas seltsam.

Aber wer einen Zwischenstopp für eine richtig gute Dusche sucht – hier, Leute! Die Sanitäranlagen sind neu und für Campingverhältnisse unglaublich luxuriös. Und für den Hund gibt es nebendran einen sehr netten Strandabschnitt, auf dem im Spätsommer nicht sonderlich viel los war.

Ceeley am Strand von Fraserburgh

Hund am Strand: Ceeley und wir hatten den Strand von Fraserburgh fast ganz für uns allein.

Wer Lust auf ein bisschen Kultur hat, kann sich in Fraserburgh das Museum of Scottish Lighthouses ansehen. Wenn euch Leuchttürme in echt lieber sind, dann fahrt ihr einfach noch etwas weiter die Küste hinunter. Dort findet sich nämlich ein ganz besonderes Exemplar. 37 Meter hoch ragt der Signalturm am Rattray Head aus dem Wasser. Auf einem Betonpodest errichtet steht er dort seit 1895. Knapp 100 Jahre später, 1982, verließ man ihn, seitdem arbeitet er automatisch und selbstständig.

Die Anfahrtsstraße ist nicht unbedingt die Beste, sondern ziemlich holprig und einspurig. Aber es lohnt sich. Das Geruckel endet an einem kleinen Strandparkplatz, von dem aus es über die Sanddünen zum Strand geht. Wir hatten Flut und dennoch war der Strand unglaublich breit. Ist das Wasser da, liegt der Leuchtturm komplett im Wasser und ist zu Fuß nicht erreichbar. Lediglich bei Ebbe bildet sich ein Durchgangsweg.

Ceeley am Strand von Rattray Head

Ceeley am Strand von Rattray Head – im Hintergrund umgeben vom Meer der Leuchtturm.

Noch (Stand 08/2019) ist der Strand im Spätsommer ein richtiger Geheimtipp. Außer uns waren nur zwei andere Leute am Rattray Head unterwegs. Ceeley hatte unglaublich viel Platz zum Rennen und Toben – es war richtig richtig schön. Leider gibt hier und da das eine oder andere Teil, das angespült wurde und den Strand verschmutzt. Wenn ihr könnt, nehmt was mit. Wir haben einen alten Fußball entdeckt, den Ceeley natürlich großartig fand. Der Strand war um ein Müllteil ärmer – und das Hundetierchen um ein Spielzeug reicher. Win-Win!

Rattray Head Lighthouse

Dankbarer Beobachtungssitz für zahlreiche Vögel: Rattray Head Lighthouse.

Wo die Idee zu Dracula entstand

Ebenfalls noch ein kleiner, wenn auch nicht mehr ganz so geheimer Geheimtipp findet sich nur eine halbe Autostunde weiter südlich. Im New Slains Castle soll schon Bram Stoker 1895 Halt gemacht haben – und einige Ideen für Dracula mitgenommen haben. Das wundert gar nicht, denn das Schloss ist so ganz anders als die anderen schottischen Schlossruinen.

Vom kleinen Parkplatz aus läuft man noch etwa 20 Minuten, um das Gemäuer am Rand einer imposanten Klippe zu erreichen. Was sofort auffällt: Während viele schottische Burgen unglaublich alt sind, grau und einem halb entgegenbröckeln, ist New Slains Castle ganz dem Namen nach relativ neu. Es verfällt erst seit gut 100 Jahren – seit man 1925 entschieden hat, das Dach zu entfernen. Der Grund dafür? Man wollte Steuern sparen.

Ruine ohne Dach: New Slains Castle.

Von oben lässt sich der Grundriss des einstigen Schlosses gut erkennen. Vom eigentlichen New Slains Castle ist mittlerweile aber nur noch ein (gut erhaltenes) Grundgerüst übrig.

New Slains Castle

Der Zustand ist tatsächlich relativ gut. Alle Räume sind betretbar. Ein paar Treppen und Zwischendecken fehlen, aber auch im Erdgeschoss bietet die Ruine viel Raum zum Erkunden. Der Ausblick aus den Fensterlöchern ist sehr hübsch und im Inneren fühlt man sich wie in einem kleinen Labyrinth, das es zu erkunden gilt.

Wem es dort zu gruselig ist, kann auch ein Stück entlang der Klippen gehen. Es gibt einen Pfad, allerdings solltet ihr vorsichtig sein. Es gab hier bereits mehrere Unfälle – wohl auch deshalb gilt für Hunde hier Leinenzwang.

Ceeley im New Slains Castle

Über zu wenig Atmosphäre kann man sich im New Slains Castle in jedem Fall nicht beschweren.

Hundeparty im HaFenbecken

Von einem alten Schloss ging es schließlich zum nächsten – und damit auch zu unserem Schloss-Tipp für jeden, der die schottische Ostküste mit Hund besucht. Denn am Dunnottar Castle hat für uns einfach alles gepasst. Das ging los mit einer sehr ruhigen Übernachtung mit gutem Ausblick am Hafen von Stonehaven, dem kleinen Ort in der Nähe des Schlosses.

Vom Hafen aus führt ein von kleinen Schiffsfiguren gesäumter Fußweg am Wasser entlang in die Stadt, die ganz niedlich ist. Wer einen Rundgang wagt, dem sei ein Blick auf die Wetteruhr am Stonehaven Clock Tower empfohlen. Daran könnt ihr schon mal ablesen, ob euch Regen erwartet – und dann entscheiden, ob ihr lieber noch mit Hund im Hafenbecken vorbeischaut oder gleich den Weg zum Dunnottar Castle antreten wollt.

 

Ein Besuch am Hafenbecken ist mit Hund bei Ebbe tatsächlich ganz empfehlenswert, wenn ihr auf der Suche nach ein paar Spielgefährten seid. Ceeley hat hier eine richtig schöne kleine Hundeparty feiern können. Nass, dreckig und glücklich hat sie dann den Rest des Abends schlafend im Bus verbracht.

Ceeley im Bus

Kaputt nach einer Toberunde im Hafen von Stonehaven.

Lieblingsschloss für den Hund: Dunnottar Castle

Am nächsten Morgen ging es dann auf zum Dunnottar Castle. Von Stonehaven aus kann man das entweder per Auto anfahren – kommt früh, denn die Parkplätze sind begrenzt (Parkgebühr: XX Pfund, Stand 08/2019). Oder aber ihr nutzt die Gelegenheit gleich für einen kleinen Morgenspaziergang mit Hund. Etwa eine dreiviertel Stunde (Fotostops inklusive) dauert der Fußmarsch vom Hafen in Stonehaven zum Schloss.

Der Weg ist zwar ausgeschildert, aber vor allem am Anfang ein bisschen versteckt. Deshalb hier kurz der Hinweis: Geht nicht direkt durch den Hafen. Ihr müsst die Castle Street oder Cowgate nehmen, um auf den richtigen Pfad zu gelangen. Dass ihr richtig seid, erkennt ihr an einem kleinen Aufstieg, an dessen Ende euch ein toller Blick zurück auf das Hafengelände belohnt.

Stonehavens Hafen von oben gesehen

Letzter Blick zurück auf Stonehaven auf dem Weg zum 45 Minuten entfernten Dunnottar Castle.

Vorbei geht es am Stonehaven War Memorial auf den Klippen entlang und schon bald bietet sich ein unglaublich schöner Blick auf das Ziel. Dunnottar Castle ist vor allem wegen seiner wunderbaren Lage beliebt. Ganz majestätisch thront es auf einer Felsenhalbinsel aus rotem Sandstein über dem Meer.

Vom Schloss selbst sind zwar nur noch Reste übrig, die Mauern sind aber noch immer imposant anzusehen – und das macht die restliche Wanderung auf dem gut ausgebauten Küstenpfad zu einer richtig tollen Runde. Morgens ist man hier außerdem ziemlich alleine, erst kurz vor der Ankunft kommen hin und wieder ein paar Spaziergänger von der Burg herüber geschlendert, um die Perspektive zu wechseln. 

Blick vom Küstenweg auf Dunnottar Castle

Blick vom Küstenweg auf Dunnottar Castle.

Im Gegensatz zu vielen anderen schottischen Burgen (siehe Isle of Skye) sind auf Dunnottar Castle Hunde gern gesehen. Der Zugang ist leider nicht so richtig gut für kranke oder ganz junge Hunde geeignet. Denn über die schmale Landzunge, die die kleine Schloss-Halbinsel und das Festland verbindet, geht es vor allem über Treppen. Jan musste Ceeley, die ja erst 5 Monate alt war, tragen.

Der Eintritt ins Schloss kostet 8 Pfund pro Person (Stand 01/2021), Hunde werden nicht extra berechnet. Sie müssen allerdings bei der Erkundung des Geländes an der Leine bleiben. Der angegebene Grund dafür ist ganz charmant. Es gebe einige steile Stellen an den Klippen und man wolle “keine Hunde verlieren”.

Ceeley im Dunnottar Castle

Kleiner Berner Sennenhund im großen Schloss: Ceeley durfte bei der Erkundung von Dunnottar Castle natürlich nicht fehlen.

Tour durch die Ruinen

Das Gelände kann frei erkundet werden. Kleiner Tipp: Nehmt euch wirklich die Zeit, alles anzugucken und auch die Infotafeln zu lesen! Das ist in einigen Räumen super spannend – zum Beispiel in der Großküche oder einem Turm-“Wohnzimmer”, die für damalige Verhältnisse super groß waren. Wenn man heute drin steht, wirkt das total irreal. Unsere Badezimmer zu Hause sind teilweise größer.

Einige Teile von Dunnottar Castle sind noch recht gut erhalten – wie etwa der Kerker. Wer drinsteht kann sich gut vorstellen, wie unangenehm es gewesen sein muss, dort untergebracht zu sein. (Immerhin ein Trost: Ein kleines Guckloch nach draußen gab es – und die Aussicht ist von jedem Flecken des Schlosses wirklich klasse.)

Insgesamt haben wir zwei Stunden auf dem Gelände verbracht, bevor Ceeley k.o. von den Eindrücken war und uns der Kopf von den ganzen Informationen rauchte. Zurück bei Dumbo haben wir noch kurz eine Stärkung am Parkplatz geholt, dort gibt es einen kleinen Imbisswagen. Und dann ging es weiter Richtung Edinburgh. Vom turbulenten letzten Teil unserer Reise erzählen wir aber beim nächsten Mal mehr.

Auf einen Blick: Camping mit Hund im Fraserburgh Caravan Park

  • Lage: Im Osten Schottlands direkt am Meer – das Gelände ist allerdings eingezäunt, einen direkten Wasserzugang gibt es nicht.
  • Hundefreundlichkeit: Hunde sind willkommen, müssen aber außerhalb des Platzes ausgeführt werden. Für eine Nacht war es aber okay.
  • Preis: 25 Pfund kostet die Übernachtung für Wohnmobile in der Hochsaison. Hunde zahlen nichts extra.
  • Besonderheiten: Die Sanitäranlagen – wow! Wie oben bereits erwähnt, wenn ihr nach Wochen des Verzichts keine Lust mehr auf draußen duschen oder Münzduschen mit wenig Wasserdruck habt – this is your place, auch wenn es von außen alles nicht danach aussieht.
  • Weiterempfehlung? Für eine Nacht ist es okay, die Nähe zum Strand ist natürlich ein Pluspunkt. Aber häuslich einrichten würden wir uns eher nicht.