Über ein Jahr haben wir geplant und uns vorbereitet – und das nach Jodies Tod eigentlich gleich zweimal. Und dann ist die Reise nach Schottland schneller vorbei, als man gucken kann. Viele von euch haben unseren kleinen Roadtrip über die britische Insel auf Instagram ein bisschen verfolgt und uns haben einige Fragen von Route bis hin zu Einreise und Fährüberfahrten erreicht. Bevor wir also in die Detailberichte zu den einzelnen Plätzen unserer Reise starten, möchten wir diese Fragen einmal gesammelt beantworten. Eine detaillierte Auflistung der demnächst geplanten Einzel-Berichte zu unseren Reise-Stationen findet ihr am Ende des Beitrags.

Wie lange wart ihr unterwegs?

Unser Urlaub hat insgesamt etwas mehr als drei Wochen gedauert – inklusive An- und Abreise. Davon haben wir etwa zweieinhalb Wochen direkt in Schottland verbracht.

Welche Route habt ihr genommen?

Ganz grob gesagt: Wir sind über den Eurotunnel eingereist, sind dann durch England nach Norden gefahren und haben Halt in London, dem Peak District National Park, dem Lake District National Park und dem Hadrians Wall gemacht, bevor wir die schottische Grenze überquert haben.

Von dort ging es zunächst nach Lanark und in den Loch Lomond & the Trossachs National Park. Dann haben wir das bekannte Glencoe durchquert und unter anderem am Glenfinnan Viadukt Halt gemacht, bevor wir weiter auf die Isle of Skye gefahren sind. Von dort aus ging es mit der Fähre von Uig nach Tarbert auf die Äußeren Hebriden, genauer gesagt auf die Insel Lewis and Harris.

Dort haben wir zwei Tage verbracht, bevor es wieder aufs Festland ging, Von Ullapool haben wir einen Abstecher nach Norden gemacht und unter anderem den Stoer Head Leuchtturm besucht. Den ganz hohen schottischen Norden mussten wir aus Zeitgründen leider auslassen. Stattdessen sind wir auf die Ostseite des Landes gefahren und haben unter anderem den Cairngorms National Park und die Glenfiddich Distillery besucht, ehe wir an der Küste Richtung Falkirk und Edinburgh gefahren sind.

Über Dunbar ging es dann nach Newcastle, wo wir mit der Fähre nach Amsterdam wieder aufs Festland übergesetzt haben. Die komplette Route könnt ihr in ihren ganzen Irrungen und Wirrungen in unserer Karte ansehen – wenn euch nur unsere Stopps interessieren, könnt ihr die Ebenen für die Routen aber auch einfach ausblenden.

Wie hundefreundlich ist Schottland?

Insgesamt sind wir so gut wie überall sehr freundlich mit Hund aufgenommen worden. Natürlich ist ein Junghund auch noch mal ein extra großer Aww-Faktor, aber auch so sind wir mit Ceeley nicht einmal angeeckt, eher im Gegenteil. Da es bei Sehenswürdigkeiten und Co. allerdings einige Unterschiede gibt, wollen wir ein bisschen differenzieren. 

Campingplätze: Habt ihr deutsche Campingplätze satt, auf denen ihr 5 Euro für den Hund zahlt und dafür eigentlich nichts für euer Tier geboten wird? Fahrt nach Schottland! Wir haben auf keinem Campingplatz extra für Ceeley bezahlt. Einige hatten kleine Hunde-Auslaufbereiche, Hundeabfalleimer oder Tüten-Spender, andere waren Standard und hatten keine Extras – das ist sehr unterschiedlich.

Auf vielen Campingplätzen gibt es die Regel, den Hund auf gar keinen Fall auf dem Platz machen zu lassen – ähm ja, schwierig zu beeinflussen, oder wie ist es bei euren Hunden? Ceeley macht, wenn sie muss – ihr ist dabei egal, ob sie auf irgendeinem Campingplatz oder im Nirgendwo ist. Angesprochen worden sind wir nie – aber wenn man alles wegräumt, ist es eigentlich auch kein Problem. Wir fanden nur die Formulierung schräg.

Öffentliche Verkehrsmittel: Wir sind tatsächlich nur mit der Fähre gefahren und haben uns Bus und Tram in Edinburgh gespart. Dafür müssen wir die Fähren von CalMac aber mal sehr loben. Es gibt an Bord einen extra Sitzbereich für Hunde, die Tiere dürfen auch mit an Deck. Kein Vierbeiner muss im Auto bleiben – das würden wir uns für so manch andere Fähre auch wünschen.

 

 

Restaurants/Cafés: Ach ja, it’s complicated. In Deutschland ist man es ja mittlerweile gewohnt, dass man seinen Hund überall mit reinschleppen kann und es draußen groß an der Tür steht, wenn Vierbeiner nicht erlaubt sind. In Großbritannien sind die Menschen schon hundeverrückt – aber da eben nicht so. Meist ist es umgekehrt – es steht eher dran, wenn Hunde willkommen sind. “Dog friendly” oder “Pets welcome” steht dann an der Tür. Manchmal ist auch ein Verbotsschild gaaanz winzig irgendwo in einer Schaufenster-Ecke zu finden. Im Zweifelsfall einfach vorher fragen oder wenn möglich auf die Außenbereiche ausweichen. Dort hat man mit Hund eigentlich kaum Probleme.

Sehenswürdigkeiten: Auch hier ist es sehr unterschiedlich. Viele Sehenswürdigkeiten wie Museen, Kirchen oder Ähnliches erlauben Hunde nicht. In vielen Fällen macht das auch Sinn. Es gibt aber tatsächlich auch Bereiche, da fragt man sich, warum genau der Vierbeiner nicht mit darf – in einigen schottischen Burgen ist das etwa der Fall.

Wir waren zum Beispiel eher negativ überrascht, dass Hunde auf Eilean Donnan Castle in der Nähe der Isle of Skye nicht erlaubt waren. Viel steht davon nicht mehr, man kann den Hund nicht mal über die Brücke mitnehmen. Andere Sehenswürdigkeiten (Dunnator Castle! :)) erlauben Hunde dagegen ganz selbstverständlich, sie zahlen auch keinen extra Eintritt. Hier hilft wirklich nur vorher informieren. 

Wie lief die Einreise über den Eurotunnel?

Der Eurotunnel ist eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit über den Ärmelkanal zu kommen (bzw. drunter durch) – vor allem für diejenigen, die auf die Fährfahrt verzichten wollen. Preislich nimmt sich beides je nach Tagesauslastung nicht so viel. Der Vorteil am Eurotunnel: Man braucht nur etwa eine halbe Stunde statt eineinhalb mit der Fähre.

Und noch besser: Man kann gemeinsam mit dem Hund im Auto sitzen bleiben und die Fahrt in bekannter Umgebung absolvieren. Die Aussicht ist natürlich auf der Fähre schöner: Bei der Fahrt auf die Insel fahrt ihr auf die Kreidefelsen von Dover zu und der Anblick ist wirklich toll und beeindruckend. Für uns war die Eurotunnel-Variante aufgrund von Ceeleys Alter die bessere Variante. Auf der Fähre muss der Hund nämlich im Auto bleiben. Die Aussicht im Zug sieht übrigens so aus:

 

Sehr unspektakulär. Bevor es in den Zug geht, müsst ihr mit Hund übrigens bei der Pet Reception vorstellig werden. Dort wird die Mikrochip-Nummer eures Vierbeiners sowie der Impfpass kontrolliert. Wer das vergisst oder übersieht (so wie wir), kommt mit seinem Ticket nicht durch die Einlassschranke und muss eine Extra-Runde drehen.

Wenn alles geklappt hat, müsst ihr danach durch zwei Grenzkontrollen, euer Auto wird eventuell auf Sprengstoff untersucht – und ihr werdet gefragt, ob ihr Gas an Bord habt. (Warum eigentlich?). Übrigens wer früh da ist, hat womöglich Glück und bekommt einen früheren Zug, wenn noch Kapazitäten vorhanden sind. So war es bei uns, Extra-Kosten sind nicht entstanden – und wir waren eineinhalb Stunden früher als geplant in Großbritannien.

Stichwort Brexit: Welche Bedingungen musstet ihr bei der Einreise erfüllen?

In einem unserer Reiseführer steht, dass die Einreise mit Haustieren nach Großbritannien super kompliziert sei. Ähm… ehrlich gesagt, nein. Die Bedingungen sind derzeit genauso wie etwa bei der Einreise nach Norwegen. Wenn ihr aus der EU, etwa aus Frankreich oder den Niederlanden, einreist, braucht euer Hund:

  • Einen Mikrochip. Die Nummer wird bei Ein- und Ausreise auch überprüft.
  • Eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens drei Wochen vor der Einreise erfolgt ist. Welpen dürfen dementsprechend frühestens mit 15 Wochen einreisen.
  • Eine Bandwurmbehandlung. Die muss mindestens 24 Stunden, maximal aber 120 Stunden vor der Einreise erfolgt sein. Der Wirkstoff muss Praziquantel oder ein equivalentes Präparat sein, das gegen Echinococcus multilocularis hilft. Fragt im Zweifelsfall euren Tierarzt.
  • Den EU-Heimtierausweis, in dem diese drei genannten Punkte korrekt eingetragen bzw. vom Tierarzt bestempelt und unterschrieben sein müssen.

Alles in allem ist das kein Hexenwerk, wenn man sich rechtzeitig vorbereitet. Auch bei einem Brexit soll sich nichts ändern. Allerdings könnte es sein, dass ihr bei einem No-Deal-Brexit für die Rückreise in die EU einen ausreichenden Tollwut-Titer bei eurem Hund nachweisen müsst. Den aktuellen Stand zum Brexit haben wir hier für euch zusammengeschrieben.

Ist die Umgewöhnung auf das Links-Fahren schwierig?

Ihr müsst keine Angst haben, ihr werdet euch sehr schnell an die andere Straßenseite gewöhnen. Zahlreiche Schilder erinnern euch immer wieder ans Links fahren – und auch der Herdentrieb wird euch am Anfang sehr helfen. Wenn alle links fahren, düst man einfach hinterher. Schwierig kann es werden, wenn man auf einsamen Landstraßen fährt oder abbiegt. Wir haben uns dafür einen kleinen Zettel gebastelt und an die Windschutzscheibe geklebt, allerdings kannten wir den Linksverkehr auch schon aus Neuseeland. Die Erinnerungshilfe hat trotzdem gut funktioniert und im Zweifelsfall erinnert euch gegenseitig, dann werdet ihr wenig Probleme haben. 

Welche Fähre habt ihr auf der Rückfahrt genommen – und wo war Ceeley während der Überfahrt?

Eine der meistgestellten Fragen bisher. Wir haben vor der Reise tatsächlich lange überlegt, ob wir nicht einfach wieder über den Eurotunnel zurückreisen sollten. Aber um Zeit, Nerven und Kilometer zu sparen, haben wir uns für die Fährverbindung zwischen Newcastle upon Tyne und Amsterdam entschieden. Bedient wird diese Strecke vom skandinavischen Fähranbieter DFDS.

Die Fahrt dauert etwa 16 Stunden, sie beginnt abends gegen 17 Uhr Ortszeit. Ankunftzeit in Amsterdam ist dann morgens gegen 9.45 Uhr Ortszeit. Die Fährverbindung hat für Hundehalter einen wirklich sehr entscheidenden Vorteil: Es gibt Haustierkabinen. Normalerweise müssen Hunde ja entweder im Auto oder im Zwinger/Hundehotel bleiben. Man darf sie dann besuchen, aber sind wir mal ehrlich: Wer macht sich denn keine Sorgen, wenn er nicht bei seinem Vierbeiner sein kann? Für Ceeley kamen für uns beide Varianten nicht infrage. 

Haustierkabinen für eine gemeinsame Reise

Umso positiver überrascht waren wir über die Möglichkeit, den Hund mit in die Kabine nehmen zu können. Es gibt nach offiziellen Angaben sechs von den Kabinen auf der Fähre (es kam uns aber ehrlich gesagt vor, als wären es deutlich mehr gewesen), in jede können maximal zwei Hunde mitgenommen werden.

Bei den Kabinen handelt es sich um 4-Bett-Außenkabinen, reist ihr nur zu zweit, werden die beiden nicht benötigten Betten hochgeklappt. Buchbar sind die Kabinen nicht online, sondern nur telefonisch über den Kundenservice – und wir würden wegen der begrenzten Kapazitäten wirklich dazu raten, frühzeitig zu buchen. Wir haben etwa zweieinhalb Monate vorher gebucht und da war schon fast alles weg. Weitere Infos dazu findet ihr auf dieser Seite. Dort findet ihr auch Informationen zu den Preisen für Vierbeiner.

Insgesamt gilt: Je weniger beliebt und gebucht eine Überfahrt ist, desto günstiger sind die Preise. Da wir unsere Fahrt wegen Jodies Tod im vergangenen Jahr ja absagen mussten, haben wir einen direkten Vergleich. Damals hätten wir für die Fährüberfahrt von Sonntag auf Montag um die 360 Euro für Hund, Bus und uns bezahlt. In diesem Jahr waren es von Samstag auf Sonntag 560 Euro – da lohnt es sich also, vielleicht einen Tag früher oder später zu fahren.  

Wie sahen die Haustierkabinen aus?

Die Kabinen sind recht überschaubar eingerichtet. Es gibt vier Einzelbetten, zwei davon waren bei uns hochgeklappt. Ein Fenster, einen kleinen Tisch, einen Hocker sowie Mülleimer und Kleiderhaken gab es zudem. Zu jedem Zimmer gehört ein eigenes Bad mit Dusche und Toilette, auch um Handtücher und Bettwäsche müsst ihr euch nicht sorgen. Insgesamt war alles recht klein, aber für eine Nacht ausreichend.  

Und wie die Hundetoilette an Bord?

Sagen wir mal so: Es gab eine und sie war nicht unter Deck und sie bestand nicht aus einer Sandkiste. Das war es aber eigentlich auch schon an Positivem. So toll die Möglichkeit der Mitnahme an Deck auch ist, hier gibt es wirklich Verbesserungsbedarf. Denn eigentlich war der mit grünem Plastikboden ausgestattete Bereich nicht so richtig für Hundegeschäfte geeignet. Alles war sehr eng, es standen zwei Behälter da, die mit grobem Kies gefüllt waren und ein bisschen an Katzenklos erinnerten – zumal es an der Wand auch eine Häufchenschaufel gab. Also das geht schöner. Selbst Ceeley, die als Welpe ja nun eher weniger an sich halten kann, ist wirklich nur in der höchsten Not drauf gegangen.

Was es bei uns leider nicht gab: Einen Außenbereich, wo man mit Hund eine kleine Runde drehen kann. Den soll es aber – glaubt man diesem Blog – auf der King Seaways geben, auf unserem Schiff, der Princess Seaways leider nicht. Das wäre natürlich sehr begrüßenswert.

Wo hat es euch am besten gefallen?

Hach, sehr schwer zu beantworten. Jede Ecke, in der wir waren, hat ihre schönen Seiten. Ganz besonders toll fanden wir aber die Insel Lewis & Harris – Traumstrände, wenige andere Menschen und tolle Landschaften, was will man mehr?

Auch Assynt im Nordwesten des Festlandes fanden wir wirklich toll. Heidelandschaften, grandiose Panoramen, Burg-Ruinen, die man frei erkunden kann und Single Track Roads, auf denen wenig Gegenverkehr ist, haben uns überzeugt – genau wie der Sonnenuntergang am Stoer Head Lighthouse.

Übrigens waren auf unserer Reise auch London und der Peak District Nationalpark wunderbare Highlights – da die aber nicht in Schottland liegen, lassen wir sie hier mal aus. Und setzen einfach auch die Fairy Pools und Fairy Glen auf der Isle of Skye noch mit auf die Highlight-Liste. Denn auch, wenn beide Punkte zur Hauptverkehrszeit gemieden werden sollen, weil man sonst von anderen Menschen überrannt wird: Wenn man abseits der Massen dort ist, ist es wirklich wunderschön.

 

Und wo überhaupt nicht?

Es gibt keinen Ort, den wir total doof fanden, das sei vorweg gesagt. Schottland ist insgesamt super schön, die Landschaft ist ein Traum und die Leute sind sehr freundlich. Ein bisschen überrollt hat uns allerdings das Menschen-Aufkommen im Glen Coe und auf der Isle of Skye. Hierhin würden wir beim nächsten Mal nur außerhalb der Hauptreisezeit fahren. Enttäuscht waren wir auch etwas vom Eilean Donan Castle und anderen Burgruinen – weil Hunde dort verboten sind, aus welchem Grund auch immer. Besucht haben wir diese also nicht. 

Welcher Ort hat euch überrascht und warum?

Die Callanish Standing Stones – und zwar sehr positiv, weil viel weniger los war, als wir erwartet hatten und wir sogar mit Hund problemlos an die Steine konnten. Auch der Strand vorm Rattray Lighthouse ist wirklich eine kleine Überraschung gewesen. Die Straße dorthin war zwar eine einzige Katastrophe, aber einmal über die Dünen gewandert hat man kilometerweit Strand für sich alleine. So schön!

Ansonsten findet man aber immer wieder und überall einfach Orte und Aussichten, die erstaunen und begeistern. Einfach mal in eine Seitenstraße abbiegen oder einfach mal eine Sehenswürdigkeit anfahren, die nicht im Reiseführer steht – in Schottland gibt es so viel zu entdecken!

Worauf würdet ihr bei der nächste Reise verzichten?

Im Gepäck? Auf Campingstühle 😀 Es hat tatsächlich die meiste Zeit geregnet oder war zu kalt oder zu windig, um draußen zu sitzen. Auf der Route würden wir nächstes Mal wohl Glen Coe umgehen oder die Isle of Skye – oder diese nur für längere Wandertouren nutzen. Sobald man länger als eine Stunde unterwegs ist oder der Weg anstrengend wird, bleibt man nämlich weitestgehend verschont von großen Menschenmengen 😉

Was sind eure Must-Dos mit Hund?

Wie oben schon erwähnt: Eine Wanderung auf den Ben A’an ist wirklich ein Muss. Der Weg hinauf ist relativ kurz und für Mittelgebirgswanderer gut zu schaffen. Die einzige schwierige Passage ist eine Steintreppe, die kurz vorm Gipfel die letzten Höhenmeter überwindet. Danach schnauft man ein bisschen – aber ehrlich gesagt ist das vergessen, sobald man oben steht und das wirklich atemberaubende Panorama genießen kann. Übrigens: Wer zur Heideblüte fährt, hat es doppelt schön – dann ist ein Großteil des Gipfels in wunderschöne Lila- und Pink-Töne getaucht.

Für Hunde, die Strände mögen, empfehlen wir auf jeden Fall Seilebost und Luskentyre Beach auf Lewis & Harris. Selbst zur Hauptreisezeit im August mussten wir uns den wunderschönen Sand vor türkisblauem Meer nur mit einer handvoll anderen Leuten teilen. Und: Hunde müssen selbst in den Dünen nicht zwingend an die Leine. Vorgabe ist, dass Halter ihren Vierbeiner unter Kontrolle haben und Hund die Schafe in Ruhe lässt.

Großstadt-Liebhabern würden wie Edinburgh sehr warm ans Herz legen. Der Holyrood-Park ist ein wundervolles grünes Gebiet fast mitten in der City, wo man seinen Hund laufen lassen kann, ohne sich um Verkehr oder Stadtlärm kümmern zu müssen. Und wer es bis auf den Arthur’s Seat schafft (klare Empfehlung!), der hat bei guter Sicht einen unglaublichen Rundumblick auf die Stadt.

Welche schottischen Orte stehen auf der Liste für die nächste Reise?

Sehr viele, eigentlich könnten wir direkt wieder los. Wir möchten auf jeden Fall noch weitere der Inseln erkunden. Isle of Mull, Islay und die Isle of Arran stehen für die nächste Reise ganz oben auf der Liste. Und auch den Norden der Insel möchten wir noch weiter erkunden. Wir hatten für dieses Jahr schon einige spannende Orte herausgesucht – viele davon lassen sich aber nur erwandern, weil die Straßen fehlen. Da Ceeley das noch nicht gepackt hätte und unsere Zeit knapp wurde, haben wir also schweren Herzens den nördlichsten Teil ausgelassen. Aber wir holen nach. 

Wie sind die Begegnungen mit anderen Hunden?

Entspannt – wenn man keinen Hund hat, der andere Hunde nicht mag. Es ist uns tatsächlich das eine ums andere Mal passiert, dass wir Ceeley an der Leine hatten und an anderen angeleinten Hunden vorbeigehen wollten – und das durch ein unaufmerksames Gegenüber zunichte gemacht wurde. Es ist also ähnlich wie in Deutschland, nur dass man in den Highlands viel mehr Platz zum ausweichen hat. Da Ceeley kein Leinenpöbler ist, sondern andere Hunde immer und überall liebt, war es für uns allerdings kein Problem. 

Was würdet ihr Hundehaltern für eine Reise noch als Tipp mit auf dem Weg geben?

Wir würden jedem Hundemenschen, der einen Vierbeiner mit sehr viel Liebe für Schafhinterlassenschaften hat, dringend einen Maulkorb empfehlen – oder eine extra lange Trainingseinheit vor dem Urlaub. Es gibt wirklich viele Schafe. Und sie hinterlassen wirklich viel. Mit Hund wird die schönste Wanderung dann schnell zum Spießrutenlauf. Wer seine Geduld nicht in Gänze strapazieren will, der beugt also lieber vor 😉 An beliebten Orten muss man sich außerdem ein bisschen vor Touristen in Acht nehmen, wenn man einen Vierbeiner dabei hat, der generell gerne niedlich gefunden wird. Viele fragen leider nicht, bevor sie den Hund anfassen. Hier ist also ein bisschen Vorsicht geboten, wenn man ein Tier hat, das sensibel reagiert. Einzige Ausnahme übrigens Edinburgh – hier sind wir von allen Leuten gefragt worden, ob sie Ceeley streicheln dürfen. Sehr löblich! 

Wo finde ich weitere Tipps zu meiner Schottland-Reise?

Es gibt unglaublich viele Seite, die sich mit Schottland beschäftigen. Wirklich ans Herz legen können wir euch diese:

  • Love from Scotland: Bloggerin Kate ist vor Jahren nach Schottland gezogen, ihre Liebe zum Land schreibt sie in vielen Routen- und Wanderempfehlungen auf dem Blog nieder. Die Beiträge sind auf Englisch – aber allein die Bilder reichen, um den ein oder anderen tollen Spot zu finden. Sie gibt außerdem Tipps zum Munroe-Wandern und plädiert sehr für das Reisen abseits der “normalen Touristenpfade” wie der North Coast 500.
  • Walkhighlands: Ein Muss und Traum zugleich für jeden Wanderfreund ist die Webseite Walkhighlands. Hier findet man für wirklich jeden Landesteil Wanderrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden – für jeden ist etwas dabei, vom Anfänger bis zum Profi. Dazu gibt es detaillierte Routenbeschreibungen sowie GPS-Tracks zum Herunterladen. 
  • MyHighlands: Wer auf den klobigen Reiseführer in Buchform verzichten will, ist hier genau richtig. Hier gibt es auf Deutsch allerlei Tipps und Infos rund um Schottland. 

So geht es mit den Schottland-Berichten weiter

Ihr vermisst eine Antwort? Dann schreibt uns doch hier in die Kommentare oder bei Facebook oder Instagram. In den kommenden Wochen wird es natürlich detaillierte Berichte zu unseren einzelnen Reisestationen geben. Geplant sind:

Wir hoffen, ihr freut euch so auf die Beiträge wie wir – denn beim Schreiben erlebt man den Urlaub irgendwie noch mal. Und diesmal dürft ihr dann ganz ausführlich mitkommen! 🙂