Schweden ist bei Hundefreunden mehr als beliebt. Viele schätzen die Weite der Natur, die Vielzahl der Seen, die schöne Küstenlandschaft – und auch die Nationalparks. Dabei sind Vierbeiner nicht zu jeder Zeit und in allen Schutzgebieten gern gesehen. Wir geben einen Überblick über alle 30 schwedischen Nationalparks – und sagen euch, welche Regeln für Hunde gelten.

Abisko

Weit im Norden Schwedens liegt der Abisko-Nationalpark – der wohl nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den beliebtesten Nationalparks Schwedens gehört. Das 77 Quadratkilometer große Gebiet besticht vor allem im Herbst mit einem bunten Farbenspiel. Hunde dürfen eigentlich nur zu Beginn des Jahres, nämlich vom 1. Januar bis zum 30. April hierher gebracht werden – angeleint. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Das ganze Jahr über können sie an der Leine auf markierten Wanderpfaden mitgeführt werden.

Ängsö

Die Schärenküste des Ängsö Nationalparks liegt im schwedischen Uppland, im Stockholms Iän. Für Hunde gibt es im gerade mal 1,9 Quadratkilometer großen Gebiet nur eine Regel: Sie müssen an der Leine geführt werden. 

Åsnen

Erst 2018 wurde die Seen- und Insellandschaft im Småland zum Nationalpark erklärt. Damit ist der Nationalpark Åsnen der jüngste in der Liste der insgesamt 30 schwedischen Nationalparks. Hunde (und explizit auch andere Haustiere) müssen an der Leine geführt werden, andere Regeln gibt es nicht.

Der Abisko Nationalpark leuchtet im September in schönsten Herbstfarben.

Der Abisko Nationalpark leuchtet im September in schönsten Herbstfarben.

Björnlandet

Auch im Björnlandet Nationalpark, der sich im Osten Schwedens etwas nördlich des bekannten Skuleskogen befindet, gibt es für Hunde nur eine Regel: Sie müssen an die Leine. Aber Achtung! In dem 11 Quadratkilometer großen Gebiet werden im Herbst und Winter Elche gejagt. Das mag nicht jeder Vierbeiner.

Blå Jungfrun

Die Liste der Regeln für den zweitkleinsten der schwedischen Nationalparks ist kurz, betrifft aber auch Vierbeiner: Hunde müssen auf der Granitinsel Blå Jungfrun an der Leine gehalten werden. Zelten und Feuer entfachen ist komplett verboten.

Dalby Söderskog

Prächtige Frühlingsblumen, üppiges Sommergrün und frohes Vogelgezwitscher verspricht der kleinste der schwedischen Nationalparks: Der Dalby Söderskog ist gerade einmal 0,36 Quadratkilometer groß. Zum Vergleich: Hamburg schafft es immerhin auf mehr als 755 Quadratkilometer. Hunde müssen in dem hübschen Laubwaldgebiet an die Leine genommen werden.  

Djurö

Inmitten des Vännern liegt der 20. schwedische Nationalpark. Der Djurö besteht aus mehr als 30 Inseln – und gilt als einer der abgelegensten Nationalparks des Landes. Gerade diese Isolation soll ihn so faszinierend machen. Hunde müssen an die Leine. Die Vogelzone ist vom 1. April bis zum 31. Juli für alle tabu.

Mystische Wälder - vor allem, wenn das Wetter nicht das Beste ist.

Mystische Wälder – vor allem, wenn das Wetter nicht das Beste ist.

Färnebofjärden

Zwischen Uppsala und Gävle findet ihr den Färnebofjärden Nationalpark, der ebenfalls zu den neueren Schutzgebieten in Schweden gehört. Der über 100 Quadratkilometer große Nationalpark besticht mit einer Flusslandschaft im Mischwald. Hunde sind erlaubt – müssen aber auch hier an die Leine. Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Juli kann es zudem Bereiche geben, die für Besucher gesperrt werden.

Fulufjället

Berge, Heide und Wasserfälle – das findet ihr im bekannten Fulufjället Nationalpark. Dieser liegt weit im schwedischen Westen an der Grenze zu Norwegen. Zu sehen gibt es unter anderem einen der höchsten Wasserfälle Schwedens, den Njupeskär. Hunde können angeleint mit in den Nationalpark. Ausgenommen von der Leinenpflicht sind nur Hunde, die im Zuge der Jagd zum Einsatz kommen.

Garphyttan

Der Garphyttan gehört zu den ersten in Schweden eingerichteten Nationalparks – und ist auch einer der kleinsten. Gerade einmal 1,11 Quadratkilometer ist er groß. Dafür finden Besucher hier im Frühjahr einen Teppich aus Buschwindröschen, Schlüsselblumen und Maiglöckchen. Hunde und andere Haustiere können mitgebracht werden, müssen aber an der Leine gehalten werden. In der Zeit vom 5. Mai bis 10. August ist außerdem das Betreten von Wiesen verboten.

Gotska Sandön

Rund um eine kleine Insel nördlich von Gotland liegt der Nationalpark Gotska Sandön. Er ist vor allem bekannt für seine Robbenkolonie und die Höga åsen, eine über 40 Meter hohe und sehr alte Düne. Auch andere besondere Tierarten, vor allem Käfer, sind hier heimisch. Hunde dürfen nicht mit in den Nationalpark gebracht werden

Hamra

Unter alten Pinien wandern können Besucher im Hamra Nationalpark. Er gehört auch zur Gruppe der ersten schwedischen Nationalparks, die 1909 eingerichtet wurden und liegt im Gävleborgs Iän. Hunde können mitgebracht werden, müssen aber an der Leine bleiben.

Mehr als Wälder: Schwedens Nationalparks umfassen vielfältige Landschaften - auch das Meer.

Mehr als Wälder: Schwedens Nationalparks umfassen vielfältige Landschaften – auch das Meer.

Haparanda Skärgård

Aus Hunderten kleinen Inseln besteht der Nationalpark Haparanda Skärgård, den ihr nahe der finnischen Grenze im Norden den bottnischen Meerbusens findet. Im Gegensatz zum  Gotska Sandön können Hunde hier mitgebracht werden, müssen aber wie so oft zum Schutz der Natur an der Leine bleiben. 

Kosterhavet

Der Kosterhavet Nationalpark ist ein ganz besonderer – denn er ist Schwedens erster Meeresnationalpark. Gelegen an der Westküste zwischen Göteborg und Fredrikstad wird er durchzogen vom Koster-Graben, einem Unterwasserfjord, in dem viele seltene und einzigartige Arten leben – insgesamt sind es 12.000 im Nationalparkgebiet! Hunde dürfen mitgebracht werden, müssen aber wie so oft an der Leine bleiben.

Muddus

Die Laponia-Nationalparks, zu denen auch der Muddus gehört, gelten als besonders streng in ihren Reglements für Besucher. Das trifft im bekannten schwedischen Muddus auch Hundebesitzer: Vierbeiner dürfen nur in der Zeit vom 1. Januar bis zum 30. April in den Nationalpark. Dann allerdings liegt im Norden Schwedens noch viel Schnee. Außerdem müssen Hunde angeleint bleiben. Im Sommer und Herbst gibt es nur einen kleinen Teil im Norden des Schutzgebietes, wo Hunde Wanderer begleiten dürfen: Auf dem Rallarstigen.

Norra Kvill

Moosbedeckte Steinblöcke sind ein Markenzeichen des Norra Kvill Nationalparks, der nahe Vimmerby zu finden ist. Seit 1927 gehört er zu Schwedens geschützter Naturwelt. Hunde dürfen mit – aber nur an der Leine.

Padjelanta

„Das Hochland“ bedeutet der Name Padjelanta – oder auch Badjelánnda, wie der samische Name für dieses Nationalpark lautet. Er ist mit 1984 Quadratkilometern der größte Nationalpark Schwedens, liegt an der Grenze zu Norwegen und geht dort in den wunderschönen Rago-Nationalpark über. Weil der Padjelanta zu Laponia gehört, sind die Regeln für Hunde hier streng: Zwischen 1. Januar und 30. April dürfen Vierbeiner an der Leine mit in den Nationalpark. Abgesehen davon sind Hunde in Laponia nur auf dem Kungsleden, dem Rallarstigen und dem Gebiet zwischen der Stromleitung und dem Stora Lulevatten im Nationalpark Stora Sjöfallet erlaubt.

Auf dem Weg zur Felsschlucht: Ceeley im Skuleskogen Nationalpark.

Auf dem Weg zur Felsschlucht: Ceeley im Skuleskogen Nationalpark.

Pieljekaise

Weniger bekannt als sein nördlicher Nachbar Sarek ist der Pieljekaise Nationalpark. Auch hier können Besucher schwedische Wildnis erleben. Benannt ist er übrigens nach seinem höchsten Berg, der 1138 Meter schafft. Für Hunde sind die Regeln streng: Nur zwischen 1. Januar und 30. April dürfen sie an der Leine mit in den Nationalpark. Ausgenommen in der Kungsleden, der ein kleines Stück durch den Pieljekaise führt. Hier dürfen Hunde das ganze Jahr als Wanderbegleitung dabei sein – die Leine bleibt aber ein Muss.

Sarek

Wer von einem wundervollen Sommerbild seines Hunde auf dem bekannten Berg Skierfe träumt, der sei hier schon mal enttäuscht: Ein Foto eines verträumt in das wunderschöne Rapadal blickenden Vierbeiners wird es leider nicht geben, wenn ihr die Regeln des Sarek Nationalparks nicht verletzten wollt. Der Sarek gilt als die letzte große Wildnis Nordeuropas. Wer hier wandern will, muss fortgeschrittene Kenntnisse mitbringen. Hunde sind in großen Teilen des Parks nur Anfang des Jahres vom 1. Januar bis zum 30. April erlaubt – angeleint versteht sich. Dann aber liegt im Norden oft noch viel Schnee. An den restlichen Tagen des Jahres sind Hunde nicht im Park erlaubt. Eine Ausnahme bildet der Kungsleden, auf dem ihr euren felligen Freund mitführen dürft. Der Skierfe liegt leider nicht direkt auf dem Weg – von der Aktse-Hütet führt ein Abstecher durch den Sarek auf den Berg und zur Traumaussicht. Hunde könnt ihr hier im Sommer dann aber leider nicht mitnehmen. Übrigens: Der Sarek ist der zweitgrößte schwedische Nationalpark. Er umfasst ganze 1970 Quadratkilometer. 

Skuleskogen

Zwischen Küste und Wald muss sich niemand entscheiden, wenn es in den Skuleskogen Nationalpark geht. Hier gibt es nämlich beides. Viele Wanderkilometer könnt ihr zurücklegen – zum Beispiel zur Felsspalte Slåttdalsskrevan, auf den Slåttdalsberg oder am bottnischen Meerbusen entlang. Hunde können mitgebracht werden, müssen aber an der Leine geführt werden. Hundehalter werden außerdem explizit auf das teils schwierige Terrain hingewiesen – und darauf, im Sommer nicht mittags zu wandern und genügend Wasser für den Vierbeiner mitzunehmen. 

Söderåsen

Erst kurz nach der Jahrtausendwende wurde in Schonen der Nationalpark Söderåsen eingerichtet. Zu erwandern gibt es Aussichtsberge, die Reste eines 110 Millionen Jahre alten Vulkans oder auch einen Quellensee. Hunde können mitgebracht werden, wenn sie an der Leine bleiben

Sonfjället

Der Sonfjället Nationalpark im Westen Schwedens hat ganz besondere Bewohner: Bären! Es ist das am dichtesten mit den Tieren besiedelte Gebiet des Landes mit einer Population, die über das gesamte Parkgebiet unterwegs ist. Wer die Bären  beobachten will, kann dafür spezielle Touren buchen, bei denen man etwa in Schutzhütten ausharrt. Abgesehen davon lässt sich der Sonfjället vor allem an dem gleichnamigen Berg erkennen, dessen Silhouette fast überall im Tal Härjedalen zu sehen ist. Trotz der großen tierischen Bewohner – zu denen auch Elche und Luchse gehören – dürfen Hunde mitgebracht werden, sie müssen aber angeleint sein.

Blick ins Rapadal im Sarek Nationalpark. (Foto: distantranges/Flickr.com, veröffentlicht unter „CC BY-NC 2.0“-Lizenz)

Blick ins Rapadal im Sarek Nationalpark. (Foto: distantranges/flickr.com, veröffentlicht unter „CC BY-NC 2.0“-Lizenz)

Stenshuvud

Ganz im Süden des Landes liegt der Stenshuvud Nationalpark, der eher zu den kleineren Schutzgebieten gehört. Er zeichnet sich durch vielfältige Landschaft aus: Von Heide und Weide, über Wald bis hin zur Küste. Sogar einen Badestrand umfasst er, Hunde dürfen hier aber erst vor und nach dem Sommer im Sand toben – also vor nach dem 1 Juni oder nach dem 31. August. Sonst können sie euch (angeleint) bei Wanderungen im Park begleiten.

Stora Sjöfallet

Mächtige Berge und Wälder finden Besucher im Nationalpark Stora Sjöfallet. Er gehört zu den ersten Nationalparks und wurde 1909 gegründet. Damals war der Wasserfall Stuor Muorkkegårttje eine der Hauptattraktionen, nur kurze Zeit später wurde er aber aus dem Nationalparkgebiet wieder herausgenommen, um  zur Stromgewinnung nutzbar gemacht werden zu können. Nur selten im Jahr, etwa nach der Schneeschmelze, lässt sich erahnen, wie er in seiner ursprünglichen Form einmal ausgesehen haben muss. Da der Stora Sjöfallet zu den Parks im Laponia-Gebiet gehört, sind Hunde hier die meiste Zeit des Jahres nicht erlaubt – abgesehen von der Periode vom 1. Januar bis zum 30. April. Danach gibt es nur zwei Bereiche, in die ihr eure Vierbeiner mitnehmen könnt: Auf dem kurzen Stück des Kungsleden, der durch das Gebiet führt und im Bereich zwischen dem See Stora Lulevatten und der dortigen Stromleitung. Die Leine gehört aber auch hier zum Pflichtprogramm.

Store Mosse

Wasserfestes Schuhwerk und Mückenspray sind ein Muss, wenn man den Nationalpark Store Mosse besuchen will. Er ist ist das größte Moor südlich von Lappland mit zum großen Teil unberührten Hochmoorgebieten. Hier kann man nicht nur wunderbar wandern, sondern von extra aufgebauten Türmen Vögel beobachten. Hunde können angeleint mitgebracht werden. Bitte beachtet, dass der See Kävsjön vom 1. März bis zum 15. August nicht zugängllich ist. Der Rundweg um den See darf aber gegangen werden, solange man auf dem Wanderweg bleibt.

Tiveden

Im Gebiet zwischen den beiden großen Seen Vännern und Vättern findet sich der Tiveden Nationalpark. Felsbrocken, Wälder und teilweise von Urwald bewachsenes Gebiet sind seine Kennzeichen, eine der Sehenswürdigkeiten die Felsformation Trollkyrka. Hunde können mitgebracht werden, müssen aber angeleint sein. Steine sammeln und andere Dinge sind dagegen verboten.

Töfsingdalen

Wer im Töfsingdalen Nationalpark unterwegs ist, sollte hin und wieder einen Blick nach oben werfen. Mit etwas Glück lassen sich hier nämlich Steinadler beobachten.Allerdings ist das Tal, das dem Nationalpark seinen Namen gibt, nur schwer zugänglich: Besucher erwartet ein Meer aus Felsblöcken ohne Weg und Steg. Wahrscheinlich ist der Töfsingsdalen auch deshalb einer der am seltensten besuchten Nationalparks in ganze Schweden. Hunde können an der Leine mitgeführt werden.

Der See Kävsjön im Nationalpark Store Mosse.

Der See Kävsjön im Nationalpark Store Mosse.

Tresticklan

Im Süden Schwedens, direkt an der Grenze zu Norwegen, liegt der Trestickland Nationalpark. Ohne Häuser oder Straßen, dafür mit vielen Seen und zahlreichen Wegen bietet er viel Platz zum Wandern. Euer Vierbeiner kann euch dabei an der Leine begleiten.

Tyresta

Genug von Schwedens Hauptstadt Stockholm? Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Nationalpark Tyresta, der zudem noch von einem gleichnamigen Naturschutzgebiet umgeben wird. In beiden Bereichen lässt es sich im Wald gut wandern. Hunde können mitgebracht werden, müssen aber an der Leine bleiben

Vadvetjåkka

Der Vadvetjåkka ist der nördlichste der schwedischen Nationalparks. Er liegt im Grenzgebiet zu Norwegen. Wer Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig. Auf euren Hund müsst ihr dabei die meiste Zeit des Jahres aber verzichten. Vierbeiner sind nur in der Zeit vom 1. Januar bis zum 30. April erlaubt.